
Heute habe ich zwei ganz wundervolle Hunde erlebt ...
Eine erwachsene, zarte Hündin – feinfühlig, ruhig, klar. Und einen jungen Schäferhundwelpen – voller Neugier, Energie und noch auf der Suche nach dem Maß. Sie haben sich das zweite Mal gesehen. Und obwohl sie so unterschiedlich sind, sind sie sich mit Respekt begegnet.
Die HĂĽndin hat ihre Grenzen deutlich gemacht. Wenn es ihr zu viel wurde, ist sie gegangen. Manchmal hat sie auch gebellt – nicht aggressiv, sondern einfach klar:Â
"Das ist mir zu nah"
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Und der junge RĂĽde? Hat das angenommen. Hat hingeschaut, sich orientiert, versucht, es besser zu machen. Es war kein lautes Spiel, kein wildes Toben. Es war ein stilles Lernen. Und es war so wertvoll.
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Doch was mich tief bewegt hat, waren die Worte der Halterin der Hündin. „So wird sie doch nie Freunde finden, wenn sie niemanden an sich ranlässt.“
Und später: „Vielleicht finden die anderen uns langweilig. Vielleicht wollen sie uns nicht mehr treffen, weil mein Hund nicht genug gibt.“
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Und ich dachte: Wie oft haben wir das selbst gehört? Wie oft haben wir das selbst geglaubt? Dass man „mehr geben“ muss, um gemocht zu werden. Dass man Nähe zulassen muss – auch wenn es sich nicht gut anfühlt. Dass man „funktionieren“ muss, um nicht abgelehnt zu werden.

Aber weiĂźt du was? Das ist nicht wahr.
Du darfst Nein sagen.
Du darfst Raum brauchen.
Du darfst dich zurĂĽckziehen.
Du darfst sensibel sein, leise, vorsichtig.
Du darfst dich zeigen – genau so, wie du bist.
Und dein Hund auch.
Grenzen sind keine Mauern. Sie sind Einladungen zu echter Verbindung.
Denn wer deine Grenze achtet, zeigt dir:Â Ich sehe dich. Ich respektiere dich. Ich nehme dich ernst.
Ein sozial kompetenter Hund ist kein Hund, der jeden mag. Es ist ein Hund, der die Sprache der anderen versteht – und der gelernt hat, dass auch ein Nein dazugehört.
Und das lernen Hunde nicht durch Toben. Nicht durch „lass sie mal machen“. Sondern durch diese feinen Momente, in denen jemand sagt: „Mir ist das
zu viel.“
Und der andere antwortet: „Okay.“ So entsteht Vertrauen.
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Und weiĂźt du was? Es ist nicht der Hund, der zu wenig gibt. Es ist oft unsere eigene Geschichte, die da spricht. Die Angst, nicht zu genĂĽgen. Die Sorge, abgelehnt zu werden, wenn wir nicht „freundlich“ genug sind. Der alte Schmerz, der sagt: „Wenn ich mich zeige, wie ich wirklich bin – werde ich verlassen.“Â
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Aber genau das ist die Einladung:
Dich selbst ernst zu nehmen.
Dich nicht zu verbiegen, um zu gefallen.
Dich nicht anzupassen, bis du dich selbst nicht mehr spĂĽrst.
Du musst niemandem etwas beweisen.
Du musst niemandem etwas schuldig sein.
Du musst nicht um Liebe kämpfen.
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Wahre Verbindung entsteht, wenn du echt bist. Wenn du deine Grenzen kennst. Und wenn du andere in ihrer Echtheit willkommen heiĂźt.
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Dein Hund ist kein Clown. Kein Dauergastgeber für andere Hunde. Kein „soziales Aushängeschild“. Er ist ein fühlendes Wesen.
Mit Stärken. Mit Unsicherheiten. Mit Tagen, an denen alles gut ist – und mit Tagen, an denen er lieber seine Ruhe will.
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Du musst ihn nicht fĂĽr andere zurechtbiegen.
Du darfst hinter ihm stehen, wenn er „Nein“ sagt.
Du darfst ihn schützen, wenn es ihm zu viel wird.
Du darfst ihn sehen – wirklich sehen.
Und du darfst das auch fĂĽr dich.

Bitte merke dir:
- Sag Nein, wenn dein Inneres Nein schreit.
- Zieh dich zurĂĽck, wenn du Raum brauchst.
- Du musst dich nicht ausliefern, um gemocht zu werden.
- Du bist liebenswert, genau so, wie du bist.
Und Menschen, die dich wirklich sehen, wollen nicht deine Maske. Sie wollen dich.
- Mit allem, was du bist.
- Mit deinem Mut.
- Mit deinem Stillwerden.
- Mit deiner Zartheit.
Gib dir selbst das, was du dir von anderen wĂĽnschst. Und du wirst sehen: Dein Hund folgt dir nach. Und zeigt auch sich.
Echt. Unverstellt. Wundervoll.
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