
Wenn du nicht versuchst zu gefallen, sondern dich zu zeigen – beginnt Resonanz.
Es gibt einen Moment, in dem du aufhörst, dich zu verstellen. Nicht aus Trotz, nicht aus Überheblichkeit – sondern aus einem inneren Ja zu dir selbst.
Ein Moment, in dem du nicht mehr versuchst, gemocht zu werden, sondern lieber echt bist – auch wenn das bedeutet, dass dich nicht jeder versteht.
Und dann passiert etwas Magisches: Du ziehst nicht mehr alle an – aber die Richtigen bleiben. Denn Resonanz entsteht nicht durch Anpassung. Sie entsteht durch Echtheit.
Ich sehe es in meinen Kursen

In dem Moment, in dem ein Mensch aufhört, gefallen zu wollen – passiert etwas Echtes. Wenn der Wunsch versiegt, dem Trainer, den Passanten, den anderen Teilnehmern oder dem eigenen Hund zu gefallen – entsteht Raum für etwas Tieferes.
Für das, was wirklich ist.
Nicht für das, was wir glauben, sein zu müssen.
Tiere lassen sich nicht täuschen. Nicht von aufgesetzter Souveränität. Nicht von gespielter Freundlichkeit. Sie erkennen, was unter der Oberfläche liegt – ob wir es zeigen oder nicht.
Sie reagieren nicht auf das Bild, das du vermittelst.
Sondern auf das, was du wirklich bist.
Und je mehr wir versuchen, etwas darzustellen, desto mehr verlieren wir die Verbindung.
Zu unserem Tier.
Zu uns selbst.
Zur Resonanz, die nur dort entsteht, wo Wahrheit lebt.
Viele Menschen sehnen sich nach der Liebe ihres Tieres. Sie wollen gespürt, gesehen, gespiegelt werden. Doch aus dieser Sehnsucht entsteht
Druck.
Man wird aufdringlich, nervös, fordernd – manchmal sogar übergriffig. Mit dem stummen Appell:
„Bitte liebe mich doch so sehr, wie ich dich liebe.“
Aber Liebe lässt sich nicht einfordern.
Nicht beim Tier.
Nicht beim Menschen.
Nicht einmal bei sich selbst.
Tiere reagieren auf emotionale Enge mit Rückzug. Je mehr wir festhalten, desto mehr entgleitet uns der Kontakt.
Denn Nähe ist kein Ergebnis von Kontrolle.
Sie ist eine Einladung.
Und eine Einladung braucht Freiwilligkeit, Weite – und vor allem: Echtheit.
Die Wahrheit, die dein Tier längst kennt – über Nähe, Masken und Resonanz
Wenn du willst, dass ein zurückgezogenes Tier sich dir zuwendet, musst du aufhören, dich zu verstellen.
Du musst aufhören, dein Tier anzulügen. Als wäre jeder Tag ein Lichtbad.
Als wärst du immer ausgeglichen, liebevoll, harmonisch.
Diese Masken mögen unter Menschen noch durchgehen – doch dein Tier erkennt sofort, wenn du dich selbst nicht fühlst.
Wenn du dich selbst verlässt, um geliebt zu werden.
Was dein Tier von dir braucht, ist nicht Perfektion.
Sondern Präsenz. Ehrlichkeit. Mut zur Unvollkommenheit.
Nur wenn du dich zeigst, so wie du bist – kann dein Tier sich dir wirklich zuwenden.

Was Tiere wirklich brauchen: dein echtes Selbst
Zeige deine Schwächen. Deine Ecken und Kanten. Zeige dich verletzlich.
Fordere nichts von deinem Tier, das es aktuell nicht leisten kann – vor allem nicht die Verantwortung dafür, deine eigene emotionale Leere zu füllen. Wann warst du das letzte Mal wirklich du selbst – mit allem, was dich ausmacht?
Viele von uns haben gelernt, die Schattenseiten zu unterdrücken. Weil wir erfahren haben, dass Menschen sie oft nicht aushalten:
„Ein Indianer kennt keinen Schmerz.“
„Reiß dich zusammen.“
„Sei stark.“
Traurigkeit, Wut, Enttäuschung, Schmerz – wir wurden konditioniert, sie zu verstecken. Schnell wieder zu lächeln. Nicht zur Last zu fallen.
Doch Tiere sind anders. Sie erkennen keinen Sinn darin, ihr wahres Selbst zu
verbergen. Und genau das erwarten sie auch von dir.
Ein Mensch, der sich versteckt, ist für ein Tier nicht vertrauenswürdig. Dein Tier lehnt nicht dich ab – es lehnt die Maske ab, die du trägst. Aber es liebt dich. Dich in deinem wahren Sein.
Der Spiegel, den Tiere uns vorhalten

Ich erlebe es immer wieder: Konflikte mit meinen Tieren entstehen immer dann, wenn ich versuche, etwas zu sein, das ich gerade nicht bin.
Wenn ich innerlich traurig, gestresst oder verletzlich bin, aber nach außen besonders kompetent wirken will.
Meine Hündin Palina zum Beispiel bellt mich in Unterrichtsstunden an, wenn ich versuche, übermäßig professionell zu wirken. Sie spürt meinen Leistungsdruck – und spiegelt ihn, indem sie ihrerseits nach Leistung verlangt.
Sie fordert Aufgaben, will etwas beweisen, will sich anstrengen. Und wenn ich sie dann beobachte, erkenne ich:
Sie zeigt mir gerade, dass ich mich selbst überfordere.
Wenn ich versuche, stark zu sein, obwohl ich es nicht bin, verliere ich den Zugang zu meiner Intuition. Und genau sie ist es, die meine Arbeit eigentlich besonders
macht.
Je mehr ich mich anstrenge, eine Rolle zu spielen, desto schlechter wird meine
Leistung.
Ich liebe die Ironie darin.
Und lache manchmal über mich selbst.
Die Magie entsteht in Momenten echter Verbindung
Wenn meine Kunden es schaffen, ihr Ego fallen zu lassen – und in einem Moment der Liebe mit ihrem Hund sind, dann passiert jedes Mal etwas Magisches: Sanftheit. Ruhe. Verbindung.
Denn solange wir Masken tragen, solange unsere Schutzschilde aktiv sind, unterbrechen wir die Verbindung zwischen uns und unseren Tieren. Und das ist für mich persönlich der größte Verlust, den ich mir vorstellen kann. Denn wenn du nicht du selbst bist, wird dein Tier dich nicht mehr erkennen.
Oder schlimmer:
Es erkennt dich – und geht in Resonanz mit dir, aber nicht mit der Maske die du auch für dich selbst trägst. Dann wird es fremd für dich. So fremd, wie du dich selbst in solchen Momenten fühlst.
Ein Moment, der alles bedeutete
Mein wahrhaftigstes Gefühl dieser Woche war ein Moment mit meinem Hund Jack. Er wird dieses Jahr 13.
Wir waren im Stall. Ich hatte gerade ausgemistet, noch die Kopfhörer auf, als ich das Tor zum Sandplatz öffnete, damit die Hunde auf die Wiese konnten. In dem Moment galoppierte Jack auf mich zu. So, wie nur ein alter Hund galoppieren kann – etwas schief, etwas holprig, aber voller Seele.
Ehrlich. Wahrhaftig.
Auf meinen Kopfhörern lief „Wings“ von Birdy.
If these wings could fly...
Und mir liefen die Tränen über die Wangen. Denn ich wusste: Der Tag wird kommen, an dem ich alles dafür geben würde, ihn noch ein einziges Mal so auf mich zurennen zu sehen. Und genau deswegen setzte ich mich zu ihm ins Gras. Und weinte. Vor Glück. Weil ich diesen Moment gerade erleben durfte. Weil er es verdient, zu wissen, was er mir bedeutet.
Liebe ohne Maske ist verletzlich – und genau das ist ihr Geschenk
Es ist nicht möglich, jemandem zu zeigen, wie sehr man ihn liebt, ohne auch zu zeigen, wie sehr es einem das Herz brechen würde, ihn zu verlieren.
Und genau das ist es, was unsere Tiere von uns brauchen.
Echtheit. Verletzlichkeit. Die Bereitschaft, unser Herz zu zeigen.
Ich tanze mit meinen Hunden.
Ich singe mit ihnen.
(Okay, ich singe – sie bellen und werfen Spielzeuge durch die Gegend. Im Grunde dasselbe.)
Aber das ist mein Leben mit ihnen.
Unser Leben.

Wenn dein Tier dich spiegelt – schau hin
Wenn du das nächste Mal einen Konflikt mit deinem Tier hast, frag dich:
- Spiegelt es dich gerade?
- Bist du ehrlich zu dir selbst?
- Oder sendest du auf einer Frequenz, die nicht im Einklang mit deinem Selbstbild ist?
Vielleicht spiegelt dein Tier dich. Vielleicht versucht es, dir etwas zu sagen, was du selbst nicht fühlen willst. Und vielleicht ist genau in diesem Spiegel das größte Geschenk verborgen: Ein Weg zurück zu dir. Ein Weg in Verbindung. Ein Weg in Resonanz.
Ich erinnere mich an viele Situationen, in denen ich mich ausgeliefert gefühlt habe – und mein Hund plötzlich die Welt als bedrohlich wahrnahm. Auch er fühlte sich dann ausgeliefert. Ich versuchte, mich stark und autoritär zu zeigen – aber das war nicht die Wahrheit. Ich belog mich selbst, ihn, die Situation.
Heute sage ich laut, was ist: "Stimmt, meine soziale Batterie ist leer. Ich kann gerade nicht mehr. Und Jack, mein Schatz, beschützt mich gerade davor, weiter über meine Grenzen zu gehen.“
Er nimmt mir nichts übel. Er versteht mich. Besser, als jeder Mensch es je getan hat.
Echtheit ist immer verletzlich. Und gerade deshalb so kraftvoll. Ich glaube, das ist eines der größten Geschenke, die uns das Leben machen kann: Jemanden an unserer Seite zu haben, der mit uns in Resonanz geht. Nicht mit unserem Bild. Sondern mit unserem Wesen.
Die größte Erkenntnis: mein Hund war nie das Problem
Früher dachte ich, mein Hund sei zu aggressiv. Heute schäme ich mich dafür. Denn in Wahrheit war er der Einzige, der mich wirklich gesehen hat. Der meine verletzten Anteile erkannt und beschützt hat. Der für mich eingestanden ist, wenn ich es selbst nicht konnte.
Meine Tiere kennen mich.
Alles an mir.
Ob ich das will oder nicht.
Und trotzdem entscheiden sie sich
– jeden Tag aufs Neue –
mich zu lieben.
Fragen, um tiefer zu tauchen:
- Wann hast du dich das letzte Mal bei deinem Tier dafür entschuldigt, dass du nicht du selbst warst?
- Welche Maske trägst du im Umgang mit deinem Tier am häufigsten – und warum?
- Was würde dein Tier sagen, wenn es dir rückmelden könnte, was wirklich in dir vorgeht?
- In welchen Momenten war dein Tier dein größter Lehrer – weil es dich gesehen hat, als du dich selbst nicht sehen konntest?
- Welcher Teil in dir will immer noch gefallen – und welcher Teil sehnt sich eigentlich nach echter Begegnung?
Wegbegleiter gesucht?
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