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Wenn unser inneres Kind dem Tier begegnet – und alles ins Wanken gerät

... und alles ins Wanken gerät

 

Wir denken oft, wir müssten unser Tier erziehen. Ihm beibringen, sich anzupassen. Still zu sein. Zu funktionieren.
Doch was, wenn unser Tier nicht unser Schüler ist – sondern unser Spiegel?

Was, wenn es nicht darum geht, das Tier zu formen – sondern darum, zu erkennen, was in uns noch heil werden möchte?


Das innere Kind – angepasst, unsichtbar, verletzt

 Viele von uns tragen ein inneres Kind in sich, das früh lernen musste:

  • Laut sein ist gefährlich.
  • Eigene Bedürfnisse bringen Ablehnung.
  • Anpassung sichert Zugehörigkeit.
  • Fehler bedeuten Liebesentzug

Dieses Kind lebt weiter in uns. Und es meldet sich, wenn wir heute einem Tier begegnen, das all das lebt, was wir nie durften:

Ein Tier, das laut ist. Raum einnimmt. Fordernd ist. Emotional. Lebendig.

 

Was dann in uns passiert, ist kein Erziehungsproblem.

Es ist eine innere Erschütterung.


Wenn alte Regeln auf neue Lebendigkeit treffen

Unser Tier lebt nach anderen Gesetzen: Es bittet nicht um Erlaubnis, es ist einfach. Es hält sich nicht an unsere alten Überlebensregeln.
Und genau das bringt etwas in uns zum Beben. Denn plötzlich steht da jemand, der nicht leise ist. Der nicht wartet, bis es passt.
Der nicht gefallen will. Sondern der einfach da ist – mit allem, was er ist. Das ist nicht ungezogen. Das ist ungewohnt.

 

Was dann passiert – unbewusst

Oft übernehmen in solchen Momenten nicht wir, die Erwachsenen, die Verantwortung.
Sondern das verletzte Kind in uns reagiert:

  • Wir erwarten, dass das Tier uns beruhigt.

  • Dass es sich anpasst.

  • Dass es nicht laut istnicht auffällignicht bedürftig –
    denn genau das war damals gefährlich für uns.

Wenn das Tier dann doch raumgreifend ist, fühlen wir uns überfordert. Hilflos. Falsch. Wir sagen: "Der Hund ist zu anstrengend."

Aber innerlich schreit unser Kind: "Ich halte das nicht aus!"


Die Projektion: „Du darfst nicht, was ich nie durfte.“

  • „Sei ruhig.“

  • „Nerv nicht.“

  • „Funktionier.“

Das sagen wir zum Tier. Aber was wir wirklich sagen, ist: „Ich kann dein Freisein nicht ertragen, weil es mich an mein Eingesperrtsein erinnert.“

 

Unsere Reaktion ist nicht das Problem. Sie ist ein Echo.

Ein Echo auf Sätze, die viele von uns tief verinnerlicht haben:

  • „Solange du unter meinem Dach lebst, tust du, was ich sage.“

  • „Wenn der Keks spricht, haben die Krümel zu schweigen.“

  • „Ein Indianer kennt keinen Schmerz."


Wir haben gelernt, dass Beziehung mit Kontrolle gleichzusetzen ist. Dass „Erziehen“ bedeutet, Macht auszuüben. Doch das ist nicht Beziehung – das ist Unterdrückung.


Was Heilung möglich macht

 

Heilung beginnt in dem Moment, in dem wir erkennen: Das hier ist keine Erziehungssituation. Es ist eine innere Begegnung. 

Der erste Schritt: Wahrnehmen, wer gerade spricht. Reagiert die erwachsene Frau? Oder das verletzte Kind in ihr?

Der zweite Schritt: Verantwortung übernehmen – für uns selbst. Nicht das Tier muss sich verändern – sondern unser Umgang mit unserem inneren Schmerz.

Der dritte Schritt: Beziehung statt Kontrolle. Dein Tier ist kein ungezogener Schüler. Es ist ein freies Wesen. Und vielleicht das erste in deinem Leben, das dir zeigt:

  • Du darfst auch laut sein.
  • Du darfst dich zeigen.
  • Du darfst Bedürfnisse haben.
  • Du darfst da sein.

Lass den Schmerz bei dir enden

Viele von uns wurden klein gemacht, weil unsere Eltern es selbst nicht besser wussten.

Sie nannten es Erziehung – aber oft war es psychische und emotionale Gewalt.

Mach mit deinem Tier nicht das, was dir selbst angetan wurde.

 

Tu der Seele deines Tieres nicht das an,

was deiner jungen Seele zugefügt wurde.

 

Lass diesen Schmerz bei dir enden. Schau dein Tier an. Sieh seine Seele. Nichts an ihr ist falsch. Sie braucht keine Korrektur – sie braucht Raum. Gib ihr diesen Raum. Und dann – gib ihn auch dir.

Deinem inneren Kind. Dieser reinen, empfindsamen, wilden, mutigen Seele,

an der nie etwas falsch war.


Bitte merke dir:

Wenn unser inneres Kind dem Tier begegnet, ist das nicht das Ende der Kontrolle –
es ist der Anfang von Wahrheit.

 

Unser Tier wird uns nicht zurück verwandeln in das brave, stille, leistungsstarke Kind. Aber es wird uns erinnern, dass wir heute erwachsen sind – und endlich anders handeln dürfen.


Eine Reise zu meinem inneren Kind

 

Stell dir dich selbst als Kind vor.
Wie du barfuß über eine Wiese läufst, auf der Suche nach Insekten, Grashalmen, nach dem Leben, das sich in den kleinen Dingen versteckt.
Unbeobachtet, verletzlich, offen.

 

Und jetzt stell dir vor:
Dein heutiges Tier kommt auf dieser Wiese zu dir. Zu deinem kleinen Ich.

Wie begegnet es dir?
Was sagt sein Blick, seine Körperhaltung, seine Seele?
Wie geht es mit dir um?

Wenn ich an diesen Ort reise und meinen Jack als Kind treffe, dann treffe ich einen großen, starken, klugen Hund. Er ist zart und liebevoll mit mir.
Behutsam. Und gleichzeitig mutig und klar.

 

Wie ein Schutzpatron läuft er an meiner Seite durch das hohe Gras. Wachsam. Souverän. Mutig.
Er sieht mich. Wirklich.
Er beschützt mich.

Ich fühle mich sicher. Niemand kann mir etwas tun. Er würde es nicht zulassen.
Er ist mein Held. Mein Wächter. Mein Gefährte.

 

Und wenn ich mit diesem Bild im Herzen zurückkehre in meinen Alltag,
dann schäme ich mich fast.

Denn ich habe oft von ihm verlangt, genau das nicht zu sein:
Nicht wild. Nicht laut. Nicht frei. Nicht beschützend.
Sondern angepasst. Leise. Nett.

 

Dabei verkörpert er genau das, wonach mein inneres Kind sich immer gesehnt hat. Und ich wollte das ändern. 

Heute bin ich dankbar, dass er sich von mir nicht hat verbiegen lassen.
Dass er geblieben ist, wie er ist.

 

Er hat mir damit das Leben gerettet.
Und ich verdanke ihm alles.

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