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Wenn du in der Dunkelheit versinkst

Ich bin schon einmal ertrunken.

Nicht im Wasser – sondern in Dunkelheit.

Sie zog mich immer tiefer, ließ mich schwer werden, bewegungslos. Und obwohl ich doch leben wollte, kämpfen wollte, fühlte ich nur: nichts.

 

Keinen Sinn. Keine Liebe.

Keinen Hass. Keine Angst.

Keine Hoffnung.

Nur Leere.

 

Und ein Körper, der keinen Grund mehr findet, auch nur eine einzige Kalorie zu verbrennen.

Ich sah mir selbst beim Versinken zu. Und hasste mich dafür.

Denn ich wusste ja, was ich tun müsste. Aber ich konnte nicht.

Nicht, weil ich faul war. Nicht, weil ich aufgab. Sondern weil mein Körper in einen Zustand von tiefstem Überlebensmodus gefallen war.

 

Deep Rest.

 

Depression ist keine Krankheit. Sie ist ein Ruf nach tiefer Ruhe. Ein Symptom. Ein kluger, letzter Schutzmechanismus des Körpers, wenn alles zu viel war.


Und dann war da jemand.

Nicht mit einem Seil in der Hand. Nicht mit motivierenden Worten. Nicht mit Analyse, Vorwürfen oder „Du musst nur mal…“.

Jemand tauchte einfach zu mir hinab. In meine Dunkelheit. Hielt mich fest – ohne zu ziehen. Denn er wusste: Hätte er mich nach oben gezerrt, es hätte mich zerrissen. Stattdessen blieb er.

Einfach da.

Und leuchtete.

Sanft. Still. Echt.

 

Und langsam, ganz langsam, bekam mein Körper wieder Auftrieb. Nicht, weil ich gedrängt wurde. Sondern weil ich gehalten wurde.

Doch es war keine Hand.

Jemand reichte mir seine Pfote.

Denn Tiere wissen, wie man mit Dunkelheit umgeht

Sie argumentieren nicht. Sie machen keine Vorwürfe.

Sie bleiben einfach da. Schenken Nähe – auch wenn du sie nicht einforderst.

 

Sie geben nur, was sie selbst tragen können. Und ziehen sich zurück, wenn sie erschöpft sind.

Ohne Drama. Ohne Schuld.

Sie verlangen kein Lächeln. Kein „Danke“.

Sie leuchten einfach.

Still und echt.



Viele Menschen reagieren auf Depression mit Druck


Auch unbewusst: „Werde schnell wieder gesund.“

Selbst gut gemeinte Hilfe fühlt sich dann an wie Gewalt. Wie Hände, die reißen – wo man doch nur gehalten werden will. Wo jede Bewegung zu viel ist. Wo dein System einfach nur … überleben will.

 

Wenn du selbst gerade dort bist: Du bist nicht kaputt. Dein Körper versucht gerade, dich am Leben zu halten.

So wie du hustest, wenn du dich verschluckst. So wie Fieber auftritt, wenn eine Infektion da ist. Es ist kein Versagen. Es ist Intelligenz.

Und wenn du jemanden kennst, der gerade in der Dunkelheit ist, dann erinnere dich: Du musst sie nicht retten. Du darfst sie einfach nur begleiten. Sag ihnen:

„Du musst bei mir nicht lachen, nicht nett sein, nicht leisten. Ich werde dich nicht hochziehen – aber ich bleibe bei dir.“

 

Bleib in deiner Liebe. In deiner Hoffnung. In deiner Würde. Verliere dich nicht in ihrer Dunkelheit – aber leuchte.


Merke dir:

Manchmal heilt nicht das Ziehen. Sondern das Bleiben.

Und wenn du selbst gerade denkst, dass du zu tief gefallen bist: Du bist der stärkste Mensch der Welt.

Weil du noch atmest.

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